Das Gesetz zum THC-Grenzwert ist da

Mit § 24a Abs. 1a StVG gilt ab sofort ein THC-Grenzwert von 3,5 ng/ml Blutserum im Straßenverkehr.

Ein absolutes Cannabisverbot gilt weiterhin für Fahranfänger und junge Fahrer vor Vollendung des 21. Lebensjahres. Um dem Mischkonsum von Alkohol und Cannabis im Straßenverkehr Einhalt zu gebieten gilt für Cannabiskonsumenten ein absolutes Alkoholverbot am Steuer. Nach Ansicht der Experten handelt es sich beim neuen THC-Grenzwert im Vergleich zum Alkoholkonsum um ein Risiko vergleichbar mit 0,2 Promille.

Das Gesetz zur Einführung eines Grenzwertes wurde am 21.08.2024 im Bundesgesetzblatt verkündet und ist zum 22.08.2024 in Kraft getreten.

Ab wann ist der Grenzwert im Straßenverkehr erreicht?

Der Rausch von Cannabisprodukten ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wie lange der Rauschzustand andauert und THC im Körper nachweisbar ist hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten Faktoren sind die Art und Weise und die Häufigkeit des Konsums. Eine pauschale Antwort lässt sich jedoch nicht treffen.

Wer direkt nach dem Rauchen von Cannabis ein Fahrzeug im Straßenverkehr führen möchte, überschreitet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den festgelegten Grenzwert. Einige Experten gehen davon aus, dass ein gelegentlicher Konsument in der Regel nach sechs bis sieben Stunden einen Wert unter einem Milligramm THC erreicht. Nach drei bis fünf Stunden können bereits Werte unter 3,5 ng/ml Blutserum erreicht werden. Es wird jedoch empfohlen, eine Wartezeit von 12 Stunden nach Konsum bis zum Führen eines Fahrzeuges einzuhalten.

Das bedeutet, dass jemand der abends einen Joint konsumiert im Regelfall am nächsten Morgen fahrtüchtig sein kann. Dies ist jedoch nicht allgemeingültig. Es hängt vom Individuum ab und auch davon, wie viel Cannabis konsumiert wurde. Bei regelmäßigem Konsum von Cannabis kann der THC-Wert auch höher sein, ohne dass eine körperliche Beeinträchtigung wahrgenommen werden kann.