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Dortmund: Urteil gegen Clan-Boss Miri wegen Kokainhandel 

Clan-Chef Sammy Miri und seine Komplizen machten fast eine Million Euro mit Kokain-Handel. Sie hatten mehr als 40 Kilogramm Kokain nach Deutschland eingeführt und gestreckt. Jetzt verurteilte das Landgericht Dortmund Esmat E. alias  ,,Sammy Miri’’ zu 9 Jahren Freiheitsstrafe. Dank des umfassenden Geständnisses fiel das Urteil schon nach wenigen Verhandlungstagen. 

Clan-Boss setzte sich in die Türkei ab 

Jahrelang hat sich der Clankriminelle der deutschen Justiz entzogen. Gar erfolgreich klagte der Mann, der verschiedene Alias-Namen führt und insbesondere im Ruhrgebiet als Chef des Miri-Clans gilt, vor dem Bundesverfassungsgericht gegen eine Razzia in seinem Haus in Dortmund, während er sich irgendwo im Ausland befand. Schlussendlich hat die Türkei ihn ausgeliefert. ,,Ein durchaus ungewöhnlicher Vorgang’’, so Oliver Huth, NRW-Chef vom Bund Deutscher Kriminalbeamter. Laut ihm seien Auslieferungen aus der Türkei sehr selten. Es handele sich dabei immer um eine außenministerielle Angelegenheit. Auslieferungsabkommen gäbe es keine. Sicherheitskreise gehen davon aus, dass das insbesondere dazu führt, dass sich immer mehr Kriminelle aus dem Clanmillieu in die Türkei absetzen oder dort illegales Geld verstecken. Immer wieder kritisiert NRW-Innenminister Herbert Reul die mangelhafte Zusammenarbeit mit der Türkei bei der Kriminalitätsbekämpfung. Clankriminelle hätten dort Partner und Verbindungen, die ihnen bei ihren kriminellen Machenschaften helfen würden. 

Razzia im Jahr 2021 

Mithilfe französischer Ermittler waren die Behörden den Drogengeschäften auf die Spur gekommen. Den Ermittlern war es gelungen, Chatverläufe des Kurznachrichtendienstes Encrochat zu entschlüsseln, welcher wegen seiner vermeintlichen Sicherheit von Kriminellen weltweit zur Planung und Abwicklung von kriminellen Geschäften genutzt wird. Hierbei stießen die Ermittler auch auf etwa 40.000 Nachrichten, in denen sich über die mutmaßliche Dealerbande unter Führung des Miri-Clans ausgetauscht wurde. 2021 folgten dann Razzien der Behörden. Es ging um Drogenhandel und Verstöße gegen das Waffengesetz. Doch Miri hatte sich bereits abgesetzt. Die Staatsanwaltschaft ließ mit einem internationalen Haftbefehl nach ihm fahnden. 

Clan- Chef muss 9 Jahre in Haft

Jetzt befand die Kammer den Angeklagten des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge für schuldig. Außerdem wurde ihm Beihilfe dazu zur Last gelegt. Zwei Brüder des Clan-Chefs wurden bereits in früheren Verfahren zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Angeklagte hatte ausgesagt, dass einer seiner Brüder rund 100.000 Euro Schulden bei einer albanischen Drogen-Bande gemacht habe. Diese habe er übernehmen wollen. Nur deshalb habe er sich selbst an Kokainverkäufen beteiligt. 

Vorzeitige Entlassung möglich 

Nun geht es wie folgt weiter: nach vier Jahren Haft wechselt der 39-Jährige in eine Therapieeinrichtung. Ein Gutachter erklärte, dass die dortige Behandlung rund zwei Jahre dauern dürfte. Absolviert Miri diese Therapie erfolgreich, könnte er vorzeitig auf Bewährung entlassen werden. 

Quellen:  waz.de, ruhrnachrichten.de, tageblatt.de 

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