Laut Landgericht Oldenburg war in einem Fall von mutmaßlichen Drogenhändlern, die Kokain in der Nordsee gesucht haben, auch die USA beteiligt. Demnach gab es Hinweise auf eine Drogenladung per Schiff.
In Gang gesetzt wurden die Ermittlungen durch die amerikanische Drug Enforcement Administration (DEA). In der Folge wurden zwei mutmaßliche Drogenhändler aus den Niederlanden festgenommen. Seit Oktober findet seither der Prozess gegen die heute 47 und 50 Jahre alten Männer statt. Ihnen wird vorgeworfen, mit einem Fischkutter vor Spiekeroog nach einer Tonne Kokain gesucht zu haben, die vorher von unbekannten Komplizen ins Meer geworfen wurde. Die Angeklagten wollten die Drogen in Deutschland verkaufen, wie das Landgericht Oldenburg mitteilte.
Obwohl die Angeklagten das Kokain nicht fanden, wird ihnen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Die Drogen sollen laut Gericht stattdessen von unbekannten Tätern in einem kleinen Boot eingesammelt. Wo das Kokain jetzt ist, ist nicht bekannt.
Die Staatsanwaltschaft fordert im Prozess eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren für den 50-jährigen Kapitän. Auch für den 47-jährigen forderten sie sechseinhalb Jahre Haft, obwohl er vor Gericht ein Geständnis ablegte. Grund dafür sei eine Vorstrafe wegen eines Tötungsdelikts. Die Verteidigung hingegen plädierte für eine Haftstrafe von drei Jahren. Ursprünglich waren drei Männer angeklagt. Das Verfahren gegen den dritten Mann wurde aber abgetrennt. Es war unklar, ob ihn die Ladung zum Gerichtstermin überhaupt erreicht hatte. Ende November soll das Urteil gegen die zwei Männer vor dem Landgericht Oldenburg fallen.
Quellen: ndr.de, nwz.de