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Vorladung als Beschuldigter: Verstöße gegen das BtMG

Was tun bei einer Vorladung wegen BtMG?

Eine Vorladung als Beschuldigter wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ist ein ernster Vorgang. Die Ermittlungsbehörden haben bereits Anhaltspunkte, die auf eine mögliche Beteiligung an einem Drogendelikt hindeuten. Wer eine solche Vorladung erhält, steht unter erheblichem Druck und macht häufig Fehler, die die eigene rechtliche Lage verschlechtern.

Der wichtigste Schritt ist es, besonnen zu bleiben und keine vorschnellen Aussagen zu tätigen. Ein erfahrener Strafverteidiger kann die Situation analysieren und eine passende Verteidigungsstrategie entwickeln.

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Unsere spezialisierten und erfahrenen Strafverteidiger haben bereits vielen Mandanten zu einer erfolgreichen Verteidigung verholfen. Wir legen größten Wert auf höchste Diskretion und eine sorgfältige, vertrauliche Bearbeitung Ihres Falls.

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Vorladung als Beschuldigter: Bedeutung im BtMG-Verfahren

Wenn Sie eine polizeiliche Vorladung mit dem Betreff „Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz“ erhalten, bedeutet dies, dass gegen Sie ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Die Gründe hierfür können vielfältig sein:

  • Abgefangene Pakete: Bestellungen von Betäubungsmitteln über das Internet oder das Darknet, die vom Zoll abgefangen wurden.
  • Zeugenaussagen: Andere Beschuldigte könnten in ihren Vernehmungen Ihren Namen erwähnt haben, möglicherweise um eigene Vorteile zu erlangen.
  • Polizeiliche Ermittlungen: Erkenntnisse aus laufenden Ermittlungen, Hausdurchsuchungen oder Verkehrskontrollen.

 

Unabhängig vom konkreten Anlass ist es wichtig zu verstehen, dass eine solche Vorladung nicht automatisch eine Schuld impliziert, sondern den Verdacht auf einen möglichen Verstoß darstellt.

Vorladung durch die Polizei

Wenn die Polizei eine Vorladung als Beschuldigter ausspricht, geht es um erste Ermittlungen oder bereits gesicherte Beweise, die auf eine mögliche Tatbeteiligung hinweisen. Eine solche Vorladung ist nicht verpflichtend, und es besteht keine Pflicht zu erscheinen. Die Polizei hat das Ziel, eine Aussage zu erhalten, die die Ermittlungen vorantreibt und gegebenenfalls eine Anklage erleichtert. Ohne anwaltliche Beratung besteht die Gefahr, sich ungewollt selbst zu belasten.

Vorladung durch den Zoll

Der Zoll kann ebenfalls eine Vorladung als Beschuldigter ausstellen, insbesondere wenn es um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz im Zusammenhang mit Import oder Schmuggel geht. Dies geschieht häufig nach einem Fund verdächtiger Sendungen oder bei Kontrollen an Flughäfen und Grenzen. Auch hier gilt: Keine Pflicht zum Erscheinen und keine vorschnellen Aussagen ohne rechtliche Beratung.

Mögliche Konsequenzen bei Verstößen gegen das BtMG

Die Strafen für Verstöße gegen das BtMG variieren je nach Art und Menge der Betäubungsmittel sowie den spezifischen Umständen des Falls. Mögliche Konsequenzen sind:

  • Geldstrafen: Bei geringfügigen Verstößen oder Besitz kleiner Mengen.
  • Freiheitsstrafen: Bei größeren Mengen oder gewerbsmäßigem Handeltreiben können mehrjährige Haftstrafen drohen.
  • Führerscheinentzug: Unabhängig davon, ob ein direkter Zusammenhang mit dem Straßenverkehr besteht, kann die Fahrerlaubnis entzogen werden.

Ein erfahrener Anwalt kann Ihnen helfen, die individuellen Risiken Ihres Falls einzuschätzen und eine geeignete Verteidigungsstrategie zu entwickeln. Mehr dazu erfahren Sie in einem eigenen Beitrag zum Betäubungsmittelstrafrecht.

Ihre Rechte als Beschuldigter

Als Beschuldigter in einem BtMG-Verfahren haben Sie grundlegende Rechte, die entscheidend für den weiteren Verlauf des Verfahrens sind. Die wichtigsten Rechte umfassen:

  • Aussageverweigerungsrecht: Sie sind nicht verpflichtet, sich selbst zu belasten. Es steht Ihnen frei, die Aussage zu verweigern – und in den meisten Fällen ist es ratsam, davon Gebrauch zu machen.
  • Recht auf anwaltlichen Beistand: Sie haben jederzeit das Recht, einen Strafverteidiger zu konsultieren. Dies sollte vor jeder Kommunikation mit der Polizei oder Staatsanwaltschaft geschehen, um nachteilige Aussagen zu vermeiden.
  • Recht auf Akteneinsicht (über den Anwalt): Ein erfahrener Anwalt kann Einsicht in die Ermittlungsakte beantragen und so eine fundierte Verteidigungsstrategie entwickeln.

 

Es ist entscheidend, diese Rechte aktiv zu nutzen. Unüberlegte Aussagen oder eine fehlende anwaltliche Beratung können den Ausgang des Verfahrens erheblich beeinflussen. Ein spezialisierter Strafverteidiger schützt Ihre Interessen und sorgt dafür, dass Ihre Rechte in jeder Phase des Verfahrens gewahrt bleiben.

Beispiel aus der Praxis

Eine Beschuldigte erhielt eine polizeiliche Vorladung wegen des Erwerbs von 15 Gramm Marihuana. In dem Glauben, als redliche Bürgerin zur Aufklärung beitragen zu müssen, folgte sie der Ladung und machte wahrheitsgemäße Angaben. Auf die – zulässige – Frage, wie häufig solche Käufe stattfinden, erklärte sie unbedarft, dass sie seit drei Jahren monatlich 15 Gramm erwerbe. Die Ermittlungsbehörden rechneten dies hoch und kamen zu einem Gesamtkauf von 540 Gramm, was zu einer Anklage vor dem Schöffengericht führte.Erst in diesem Stadium zog die Beschuldigte unsere Kanzlei hinzu. Dank unserer anwaltlichen Beratung endete das Verfahren “nur” mit einer Bewährungsstrafe und einem Eintrag im polizeilichen Führungszeugnis – was letztlich ihren beruflichen Werdegang beendete. Zudem informierte die Polizei die Fahrerlaubnisbehörde über den regelmäßigen Drogenkonsum, was den Entzug der Fahrerlaubnis und eine MPU-Anordnung nach sich zog.

Hätte die Beschuldigte vorab anwaltlichen Rat eingeholt, hätte sie von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen können. Der ursprüngliche Vorwurf – der Erwerb von 15 Gramm Marihuana – wäre aufgrund von Geringfügigkeit und Eigenbedarf möglicherweise gegen eine geringe Geldauflage eingestellt worden. Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, wie entscheidend eine frühzeitige anwaltliche Beratung im BtMG-Verfahren ist.

Ablauf des Verfahrens: Der richtige Umgang mit der Vorladung

Wer eine Vorladung als Beschuldigter im BtMG-Verfahren erhält, sollte besonnen reagieren. Der richtige Umgang mit einer solchen Ladung kann den weiteren Verlauf des Verfahrens maßgeblich beeinflussen.

Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und keine unüberlegten Entscheidungen zu treffen. Eine polizeiliche Vorladung verpflichtet nicht zum Erscheinen. Anders ist es bei einer Ladung durch die Staatsanwaltschaft oder das Gericht – in diesem Fall besteht eine Pflicht zum Erscheinen.

Der wichtigste Schritt ist die Konsultation eines erfahrenen Strafverteidigers wie Rechtsanwalt Nikolai Odebralski. Dieser kann Akteneinsicht beantragen und die Beweislage analysieren. Ohne vorherige Kenntnis der Ermittlungsakte sollten keinerlei Aussagen gemacht werden. Selbst scheinbar harmlose Angaben können später belastend ausgelegt werden.
In Abstimmung mit dem Anwalt lässt sich die optimale Verteidigungsstrategie entwickeln. In manchen Fällen kann bereits frühzeitig eine Einstellung des Verfahrens angestrebt oder eine Verhandlung mit der Staatsanwaltschaft geführt werden.

Ein strategisch durchdachtes Vorgehen schützt die Rechte des Beschuldigten und kann schwerwiegende Konsequenzen verhindern.

Warum anwaltliche Unterstützung unerlässlich ist

Eine Vorladung als Beschuldigter im BtMG-Verfahren sollte niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Ohne rechtlichen Beistand laufen Betroffene Gefahr, sich ungewollt selbst zu belasten oder durch eine unüberlegte Reaktion ihre Verteidigungsposition zu schwächen.

Ein erfahrener Strafverteidiger bietet entscheidende Vorteile: Er kann Akteneinsicht beantragen, um die Beweislage zu prüfen, und eine maßgeschneiderte Verteidigungsstrategie entwickeln. Zudem verhindert er, dass Beschuldigte voreilige Aussagen machen, die später gegen sie verwendet werden könnten.

Besonders im Betäubungsmittelstrafrecht drohen gravierende Konsequenzen – von Geldstrafen über Bewährungsstrafen bis hin zu mehrjährigen Freiheitsstrafen. Ein versierter Anwalt kennt die Möglichkeiten, das Verfahren frühzeitig zu beeinflussen, etwa durch Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft oder die Beantragung einer Verfahrenseinstellung.

Wer seine Rechte effektiv wahren und sich bestmöglich verteidigen möchte, sollte keine Zeit verlieren: Durch die frühzeitige Einschaltung eines Anwalts erhöhen Sie die Chancen auf einen positiven Ausgang Ihres Verfahrens erheblich.

Wir stehen Ihnen als spezialisierte Strafverteidiger jederzeit zur Verfügung

Mit unserer Expertise und Erfahrung unterstützen wir Sie in allen Phasen des Strafverfahrens. Nach einer gründlichen Aktenanalyse entwickeln wir eine maßgeschneiderte Verteidigungsstrategie, um das bestmögliche Ergebnis für Ihren individuellen Fall zu erzielen.

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Strafverteidiger Nikolai Odebralski ist seit 2010 Rechtsanwalt in Essen

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